Was ist Radon?
Wichtige Facts über radon und die messungen
Natürliches, radiokatives Gas
Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Gas, das aus dem Zerfall von Uran im Boden entsteht. Es kann durch Undichtigkeiten im erdangrenzenden Fundament eindringen und sich im Gebäude ansammeln. Für den Transport von Radon ins Gebäudeinnern ist der sogenannte «Kamineffekt» die treibende Kraft: Warme Raumluft steigt und bewirkt in den untersten Stockwerken einen kaum spürbaren Unterdruck. Dadurch entsteht eine Sogwirkung. Kellerräume sind durch den direkten Bodenkontakt besonders betroffen. Das Gas findet aber auch innerhalb eines Gebäudes Wege, um in die oberen, bewohnten Stockwerke zu gelangen. Durch Abluftventilatoren oder Cheminées kann diese Sogwirkung noch verstärkt werden.
Gesundheitsrisiko
Eine zu hohe Radonkonzentration in Innenräumen stellt ein Gesundheitsrisiko dar, da dadurch das Risiko für Lungenkrebs erhöht wird. In der Schweiz gilt für die durchschnittliche jährliche Radonkonzentration ein Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m3). Er gilt für Räume, in denen sich Personen regelmässig während mehrerer Stunden pro Tag aufhalten. Neben diesem Referenzwert gilt an radonexponierten Arbeitsplätzen ein Schwellenwert von 1000 Bq/m3 für die über ein Jahr gemittelte Radongaskonzentration.
Radonmessung
Radon ist unsichtbar und geruchlos, weshalb nur mit einer Messung eine Radongefahr erkannt werden kann. Eine Radonmessung ist einfach: Am einfachsten lässt sich die Radonkonzentration in der Raumluft mit einem sogenannten passiven Radondosimeter messen. Dies sind kleine Plastikbehälter, die keinen Strom benötigen, weder Licht noch Geräusche aussenden, sondern lediglich für eine bestimmte Zeit ausgelegt werden.
Anerkannte Radonmessung / Langzeitmessung
Diese Messung dauert, wenn möglich ein Jahr, mindestens aber 90 Tage während der Heizperiode von Oktober bis März. Anerkannte Radonmessungen werden mittels Dosimeter und nach vorgeschriebenen Messprotokollen durchgeführt.
Orientierende Kurzzeitmessung
Diese Messung ist dann sinnvoll, wenn es nicht möglich ist, eine 90-tägige, anerkannte Radonmessung während der Heizperiode abzuwarten. Beispielsweise vor einer Gebäudesanierung oder einer Immobilientransaktion ist es eine wichtige Massnahme, um das Risiko einer Radonbelastung zu bewerten. Für diese Messung kommen ebenfalls Dosimeter zum Einsatz, welche allerdings in der Regel nur 2 – 4 Wochen exponiert werden.
Zeitaufgelöste Radonmessung
Für diese Messungen werden spezielle Radonmessgeräte verwendet. Diese Geräte zeichnen die Radonkonzentration in Form einer Messkurve auf und werden typischerweise an strategischen Stellen im Gebäude platziert, um beispielsweise die Radonbelastung zu bestimmten Zeiten zu kennen. Für mehr Informationen oder eine Offerte bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf.